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Eine Bloggerin auf der Jagd nach einem Serienmörder: Jahrelang verfolgt Michelle McNamara den berüchtigten "Golden State Killer". Erst nach ihrem Tod wird er gefasst. Doku-Serie nach dem Bestseller.
In den 70er und 80er Jahren terrorisierte ein Serientäter junge Frauen und Paare in ganz Kalifornien. Ursprünglich wurden die 50 Vergewaltigungen und 13 Morde des "Golden State Killers" verschiedenen Tätern zugeschrieben. Die Autorin Michelle McNamara startete 2006 einen True-Crime-Blog und war bald fasziniert von dem Fall. Zunehmend besessen recherchiert sie vor Ort, spricht mit Ermittlern, Überlebenden und wühlt sich durch Fallakten. Dabei gibt sie den Opfern eine Stimme, denen seinerzeit oft noch eine Mitschuld zugeschoben wurde. Überwältigt von Material und schmerzhaften Erinnerungen versinkt sie bald ganz in der Welt des brutalen Mörders. Von Medikamenten abhängig, stirbt McNamara 2016 an einer Überdosis.
Doch Michelle McNamaras Arbeit lebt weiter: Ihr Mann, Schauspieler und Comedian Patton Oswalt ("King of Queens", "The Circle"), beendet mit anderen True-Crime-Autoren ihr Buch über den Fall und ihre Obsession, "Ich ging in die Dunkelheit: Eine wahre Geschichte von der Suche nach einem Mörder". Es wird zum Bestseller. Von ihr inspiriert, rekonstruieren Ermittler den Stammbaum des Killers. Zwei Monate nach der Veröffentlichung wird der 72-jährige Ex-Cop Joseph DeAngelo als "Golden State Killer" verhaftet.
Die sechsteilige HBO-Doku-Serie "I'll be gone in the dark" ist weit mehr als eine Rekonstruktion der schockierenden Serienverbrechen. Sie beeindruckt auch als Detektivgeschichte einer Frau, die alles daran setzt, einen Killer zur Strecke zu bringen. Zugleich reflektiert die Serie auch die Motive und Zwiespältigkeiten, die hinter unserer Faszination für wahre Verbrechen steckt.