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"Babylon Berlin" basiert auf dem Bestseller "Der nasse Fisch" und der darauf folgenden Romanreihe von Volker Kutscher. 2007 erweckte Kutscher Kommissar Gereon Rath zum Leben. Und nun ist seine Figur Held der opulent inszenierten Serie.
"Als ich Tom Tykwer kennenlernte, merkte ich, der weiß ganz genau, was er damit vorhat. Er sprühte vor Ideen. Mitzubekommen, wie das, was ich mir ausgedacht hatte, ein ganz anderes, eigenes Leben entwickelte, warf mich um", erinnert sich der 54-jährige Autor der Kriminalromane.
Kutscher gab Tykwer, Henk Handloegten und Achim von Borries alle Freiheiten, seine einzige Bedingung war: "Verratet mir nicht meine Figuren. Verratet mir nicht meine Romane."
Mit den Änderungen, die die Filmschaffenden an Figuren und Handlung vorgenommen haben, eröffnen sich auch neue Möglichkeiten. So erlaubt die Serie einen weiteren Blickwinkel in die Gesellschaft: "In der Serie ist ziemlich viel Neues und man schaut in viel mehr Milieus hinein", sagt Kutscher nachdem er die Drehbücher gelesen hatte. So zum Beispiel Charlotte, die in der literarischen Vorlage aus einer kleinbürgerlichen Beamtenfamilie kommt, während sie in 'Babylon Berlin' im verarmten Arbeitermilieu zu Hause ist. Besonders angetan ist Volker Kutscher vom Cast der Serie. Während der Dreharbeiten lernte er Liv Lisa Fries, die Charly Ritter spielt, kennen: "Das ist meine Charly, tatsächlich."
Volker Kutscher, geboren 1962, studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte in Wuppertal und Köln. Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Journalist bei einer lokalen Tageszeitung. Bereits 1995 veröffentlichte er seinen ersten Krimi "Bullenmord".
"Der nasse Fisch" war der Anfang der Geschichte des Kriminalkommissars Gereon Rath. Volker Kutscher veröffentlichte seitdem noch "Der stumme Tod" (2009), "Goldstein" (2010), "Die Akte Vaterland" (2012), "Märzgefallene" (2014) und jüngst "Lunapark" (2016). Die Reihe führt Kommissar Gereon Rath von der Weimarer Republik bis kurz vor Beginn des 2. Weltkriegs. Zwei weitere Bücher sollen in der Reihe noch folgen.