Interview: Volker Bruch über die neue Staffel von "Babylon Berlin"

"Babylon Berlin"-Hauptdarsteller Volker Bruch

Volker Bruch im Interview: Der 39-jährige Hauptdarsteller verrät, was Kommissar Gereon Rath in der 3. Staffel von "Babylon Berlin" erwartet.

Sky: Worauf können sich die Zuschauer in der neuen Staffel freuen?

Volker Bruch: "Gereon Rath ermittelt in einem neuen Fall, eine Schauspielerin ist bei Dreharbeiten im Filmstudio Babelsberg umgekommen. Und ein Handlungsstrang aus der letzten Staffel, das Attentat auf August Benda, wird auch in der neuen Staffel eine wichtige Rolle spielen. Außerdem gibt es jede Menge tolle neue Schauspieler, mit denen es sehr viel Spaß gemacht hat, zusammen zu spielen. Darunter sind Bernhard Schütz, Meret Becker, Trystan Pütter, Caro Cult …

…und Ronald Zehrfeld, der gleich in der ersten Episode einen prominenten Auftritt hat.

VB: Ronny passt unheimlich gut in die Serie, in diese Kleidung und die Rolle. Das wirkt so, als sei er schon ewig dabei. Wenn man die erste Folge der neuen Staffel anschaut, kommt einem, trotz der neuen Figuren, alles sehr vertraut vor. Der besondere Look, die Atmosphäre, man erkennt sofort "Babylon Berlin".

Wie war es für Sie, nach fast zwei Jahren Pause, für die dritte Staffel wieder in die Rolle des Gereon Rath zu schlüpfen?

VB: Zunächst fand ich es merkwürdig, aber nach den ersten Kostümproben kommt plötzlich alles wieder und man verlässt sich immer mehr darauf, dass die Figur noch da ist. Dann kam der erste Tag am Set und durch das vertraute Team war es für mich plötzlich so, als hätte ich erst gestern den letzten Drehtag gehabt.

Gereon Rath ist ein durch den 1. Weltkrieg traumatisierter Mann. Wie geht es ihm inzwischen psychisch?

VB: Er ist weiterhin von seinen Geheimnissen getrieben. Die Beziehung zu Helga ist schwierig. Er hat es nicht leicht.

Gibt es in der neuen Staffel eine Szene, die Ihnen besonders gefällt?

VB: Es gibt eine Kampfszene, die sehr viel Spaß gemacht. Das ist wie ein Tanz, bei dem sich jeder an seine Schritte halten muss. Und es gibt in vielen Szenen versteckte Anspielungen an die Stummfilmzeit.

Die Weimarer Republik mit ihren gegensätzlichen politischen Kräften und dem aufkommenden Nationalsozialismus wird von manchen Historikern mit der heutigen Zeit verglichen. Wie sehen Sie das?

Das kann man machen – ich vermeide es aber. Natürlich gibt es Parallelen, aber es gibt noch mehr Unterschiede.

Welche Rolle spielen die Nationalsozialisten in der neuen Staffel?

Die dritte Staffel spielt immer noch im Jahr 1929, wir gehen also – im Gegensatz zu den Büchern – sehr langsam auf der Zeitachse voran. Dass sich die Schlinge immer weiter zuzieht, wissen wir alle ohnehin, man spürt den politischen Druck der Zeit. Doch die Nazis werden nie die Haupthandlung der Serie sein.

Werden Sie von Fans auf der Straße auf ihre Rolle in "Babylon Berlin" angesprochen?

Klar kommt das vor. Das sind oft sehr nette Begegnungen. Die meisten freuen sich einfach und wollen wissen, wann die Serie weitergeht.

 

"Babylon Berlin": TV-Premiere der 3. Staffel am 24.1.2020 um 20.15 Uhr auf Sky 1 und auf Abruf