Bienvenidos a Mexico!
Die World Golf Championships werden internationaler. Während Donald Trump eine Mauer zu Mexiko bauen will, besuchen die besten Golfer der Welt gerne den südlichen Nachbar der USA. Die Mexico Championship ist das größte Turnier, das das Land je gesehen hat. Es übernimmt in der WGC-Serie den Platz der Cadillac Championship. Sky überträgt das Turnier täglich exklusiv live. Kommentar: Irek Myskow.
Das Turnier
Die WGC, die Serie der World Golf Championships, begrüßt einen Neuzugang in ihren Reihen: Die Mexico Championship übernimmt mindestens bis 2023 den Platz der bisherigen Cadillac Championship, die 1999 extra zum Start der WGC gegründet wurde. Die World Golf Championships haben sich seitdem „zur bedeutendsten Turnierserie nach den Majors entwickelt“, sagt Sky Experte Carlo Knauss.
Aus diesem Grund wird die komplette Weltelite nach Mexiko pilgern, obwohl es sich bei dem Turnier um eine Premierenveranstaltung handelt. Bei den Events der WGC sind allerdings viele Punkte für die Weltrangliste sowie den FedExCup und das Race to Dubai garantiert. Hinzu kommt ein verlockendes Preisgeld in Höhe von 9.750.000 US-Dollar.
Der Platz
Anders als das Turnier, das in diesem Jahr seine Premiere feiert, hat der Club de Golf Chapultepec eine lange Geschichte vorzuweisen. Mitten in der Mexikanischen Revolution wurde Willie Smith, der US Open Sieger von 1899, mit dem Bau eines Kurses im Stadtteil Chapultepec beauftragt. Ehe der Platz fertiggestellt werden konnte, verstarb Smith allerdings und sein Bruder Alex, ein zweimaliger US Open Champion, übernahm die Aufgabe. Im Jahr 1928 wurde der Platz schließlich eröffnet.
Der heutige Kurs hat mit dem Original jedoch nicht mehr allzu viel gemein. 1972 fand eine erste große Überarbeitung statt, der weitere folgten. Der Platz hat mittlerweile eine Länge von 6.645 Metern bei einem Par von 72. Eine Besonderheit des Platzes ist seine Lage. Zum einen liegt er in einem großzügigen Park mitten in der Millionenmetropole Mexico City. Zum anderen befindet er sich auf 2.400 Meter Höhe. „Es hat viel Spaß gemacht, auf dem Kurs zu spielen, obwohl er sehr anspruchsvoll ist“, sagt Bill Haas, der in Chapultepec 2014 die Mexico Open gewann.
Das Feld
Beim ersten WGC-Event des Jahres ist nahezu die komplette Weltelite vertreten. Einzig der Weltranglistenzweite Jason Day fehlt. Der Australier sagte seine Teilnahme am Sonntag krankheitsbedingt ab. Ansonsten sind die Top-50 der Weltrangliste im 77er Feld dabei. Um eine Favoritenliste zu erstellen, reicht also prinzipiell der Blick auf das Ranking.
Zusätzlich kann man noch die Ergebnisse der letzten Turniere zu Rate ziehen. Die Turniersieger auf der US Tour im Februar heißen Hideki Matsuyama (Waste Management Phoenix Open), Jordan Spieth (AT&T Pebble Beach National Pro-Am), Dustin Johnson (Genesis Open) und Rickie Fowler (Honda Classic), also vier Spieler aus den Top-10 weltweit. Auf der European Tour konnte Sergio Garcia Anfang Februar das Omega Dubai Desert Classic gewinnen.
Wenn man nicht nur auf die Gewinner achtet, sondern auch jene Spieler, die in den Top-10 gelandet sind, kann man die Favoritenliste noch um Jon Rahm, Louis Oosthuizen, Justin Rose und Thomas Pieters verlängern. Und um Martin Kaymer. Am Schlusstag des Honda Classci bot sich dem Rheinländer in Palm Beach Gardens kurzzeitig sogar eine Siegchance, am Ende zog Rickie Fowler aber doch unaufhaltsam davon und Kaymer landete auf dem geteilten vierten Platz. Das sollte ihm viel Selbstvertrauen für die Mexico Championship geben.