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In der Doku-Reihe bietet Sky exklusive Einblicke in die hinter die Kulissen des Profisports. Egal ob Fankultur, der Alltag eines Fußball-Profis oder die dicke Geschäfte mit dem Sport – „Insider“ ist dran.
Deutsche Stadien ohne Ultras? Mittlerweile kaum vorstellbar. „Insider – Die Sky Sport Dokumentation“ taucht zum dritten Mal in die verschlossene Welt der aktiven Fanszenen ein. „Ultras – Wem gehört der Fußball?“ am Dienstag, 24.4., ab 23:30 Uhr auf Sky Sport 1. Außerdem bei Sky Go auf Abruf.
Ultras verbinden Leidenschaft und Selbstinszenierung. Zurzeit befinden sie sich jedoch vor allem im Kampf um die Deutungshoheit, um Gestaltung von Mitbestimmung und gegen die anhaltende Kommerzdiskussion. Manche finden den Protest von unten nervig, andere unterstützen ihn. Eines steht jedoch fest: Die Ultras sind treibende Kraft in der kritischen Auseinandersetzung mit dem Fußball.
Welche Wirkung hat der Kampf? Die Vereine und Verbände machten in der Vergangenheit überraschende Zugeständnisse, tatsächlich sind die Symptome der Kommerzialisierung in anderen Ländern deutlicher zu spüren. Erst 2017 traf sich auch DFB-Chef Reinhard Grindel mit Ultras unterschiedlichster Vereine – das vorgegebene Ziel: Die Belange der aktiven Fans verstehen und ihnen entgegenkommen. An welchen Stellen fruchtet der Austausch, in welchen Belangen stehen die Ultras den Vereinen und dem Verband unversöhnlich gegenüber?
Auf Spurensuche in Hannover und Köln: Bei beiden Klubs sind die Gräben zwischen aktiven Fans und Verein so tief wie nie. Während in Hannover der Streit zwischen Mäzen Martin Kind und den Ultras immer wieder eskaliert, sind es in Köln radikalisierte Gruppen und Hooligans, die eine sinnvolle Kooperation zwischen Ultras und Klub erschweren.
Autor Klaus Fiedler beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit der kontroversen Jugendkultur und weiß, warum die Auseinandersetzung mit der Szene wichtig ist. Für Sky beantwortete der Filmemacher vier Fragen zu seiner neuesten Doku:
Herr Fiedler, mit dem Thema Ultras beschäftigen Sie sich mit einem umstrittenen Phänomen. Was kann der Zuschauer von der neuen Insider-Doku erwarten?
Es gibt aktuelle Einblicke in die populärste Jugendkultur des Landes, ohne die unsere Bundesligaspiele wie eine Geisterveranstaltungen wirken würden. Die Doku soll die Widersprüchlichkeit zwischen steigender Radikalisierung und Gewaltaffinität auf der einen und kompetentem Engagement auf der anderen Seite aufzeigen.
Mit welchen Akteuren des deutschen Fußballs kamen Sie zusammen und auf welchen Problemen lag der Fokus der Gesprächspartner?
Der Fokus liegt auf den Ultras und ihren bundesweiten Aktionen und auf denen, die sich professionell mit ihnen zu beschäftigen haben, also auf DFB und DFL. Es geht von Fanprojektlern über Einsatzleiter der Polizei, den Vereinsbossen von Hannover und Rostock, dem Innenminister Mecklenburg-Vorpommerns Lorenz Caffier bis hin zu den Freiburger Ultras der Corrillos.
Was ist neu am dritten Teil der Ultra-Doku?
Das derzeit beherrschende Thema aller Fan- und Ultraszenen stellt die Auseinandersetzung mit der 50+1-Regelung für Investoren dar. Hier beobachtet Deutschland vor allem die Entwicklung in Hannover mit Martin Kinds Anspruch und dem Verhalten der DFL. Angesichts der Investoren-Debatte und TV-Milliarden ist unsere Grundfrage: Wem gehört eigentlich unser Fußball?
Warum ist es Ihrer Meinung nach wichtig, sich mit der aktiven Fanszene auseinander zu setzen?
Weil es ohne demokratische Mitsprache der Mitglieder, ohne ihr gesellschaftliches Engagement und ohne die Emotionen von den Kurven den Fußball in der uns bekannten Form nicht mehr geben würde. Da muss man nur nach England schauen. Es sollte sich intensiver mit der attraktivsten und topvernetzten Jugendkultur Deutschlands beschäftigt werden. Vor allem sollte man sie nicht einfach aus den Stadien drängen.