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Deadline Day: Kurzinterview Felix Magath

Trainer-Legende Felix Magath steht im Interview über den Deadline Day Rede und Antwort

Im Zuge des Deadline Day, der am 1.2. stattfindet, hat sky.de die Sky Kommentatoren Wolff-Christoph Fuss, Fritz von Thurn und Taxis sowie weitere Gäste zum letzten Tag der Transferperiode befragt. Die Sportexperten geben Einschätzungen und plaudern bei interessanten Transfer-Anekdoten aus dem Nähkästchen.

Kurzinterview mit Felix Magath

Sky.de: Herr Magath, der ehemalige HSV-Profi Valdas Ivanauskas stand kurz vor einem Wechsel nach Wolfsburg. Spieler und Vereine waren sich einig, doch Beatrix, der Gattin Ivanauskaus‘, gefiel die Autostadt nicht. Der Litauer gehorchte brav und wechselte letztlich nach Österreich.
Wer hat Sie bei Ihren Wechseln am meisten beeinflusst? Der Spielerberater, ihr „Inneres Ich“ oder doch die Frau an Ihrer Seite?

Felix Magath: Das war ja damals noch mein Spieler, mein Transfer. Bei Vierinha war das damals ähnlich. Der hatte auch Probleme mit seiner Ehefrau. Sie waren junge Eltern, sie wollte nicht nach Wolfsburg. Aber man muss sich in solchen Momenten auf den Berater verlassen. Wenn der Spieler die Fähigkeiten hat und einen Schritt in seiner Karriere machen kann. Es passt doch nicht, wenn ich als Portugiese mit solchen Fähigkeiten in der griechischen Liga spiele.

Ist man als Fußballprofi komplett und zu jeder Zeit über den Transfervorgang beziehungsweise Status informiert oder gibt der Spielerberater nur ab und zu Wasserstandsmeldungen durch?

Das wichtigste ist, dass ich immer die Kontrolle über das Geschehen behalte. Egal, ob als Trainer, Manager, oder Spieler. Wenn man Sachen aus der Hand gibt, ist die Gefahr immer groß, dass etwas schief geht. In meiner Karriere sind schon einige, wichtige Transfers geplatzt, weil ich das Heft des Handelns an jemand anders, teilweise auch aus der höchsten Führungsebene, abgegeben habe.

Wurden Sie mal schlecht beraten während der Transferperiode und gab es Wechselentscheidungen, die Sie im Nachhinein bereuen?

Ich hatte zu meinen Zeiten noch gar keinen Berater und habe immer alles selbst gemacht. So konnte ich auch nicht enttäuscht werden und war immer selber der Schuldige.

Seit Jürgen Klopp wissen wir, dass das Fußballgeschäft „not a wish concert“ ist. Angenommen, Sie hätten dennoch einen Wunsch frei; welchen Spieler würden Sie Ihrem Lieblingsverein transferieren?

Ich kann immer nur davon abraten, seinen Lieblingsspieler mit in neue Klubs zu nehmen. Bei so einer Konstellation kann ich nur verlieren. Die anderen Spieler denken immer: „Das ist der Liebling vom Trainer“. Das tut keinem der Beteiligten gut. Heißt, entweder ich muss ihn spürbar benachteiligen oder er hat einen schweren Stand in der Mannschaft. Das kannst Du nicht machen. Es muss alles ins Gefüge der Mannschaft passen.