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Double Feature: Heinz Rühmann

Die vierte Filmversion des satirischen Stoffes von Carl Zuckmayer zeigt Heinz Rühmann in der Rolle des Schusters Voigt: Der hat wegen Urkundenfälschung im Gefängnis gesessen. Endlich in Freiheit, möchte er ein normales Leben führen, doch die preußische Bürokratie macht es ihm schwer. Aus Verzweiflung verkleidet er sich als Hauptmann und besetzt das Rathaus von Köpenick. Das Heinz-Rühmann-Double-Feature wird mit "Die Feuerzangenbowle" perfekt.

Berlin, um 1900: Der Schuster Wilhelm Voigt (Heinz Rühmann) hat mehr als zwei Jahrzehnte wegen Urkundenfälschung und anderer Delikte im Gefängnis verbracht. Nach seiner Entlassung findet er keine Arbeit, weil er keinen Pass hat. Der wird ihm wiederum nicht ausgestellt, weil er arbeitslos ist. Um dem Teufelskreis zu entkommen, erwirbt der verzweifelte Voigt eine Hauptmannsuniform, übernimmt das Kommando über eine Handvoll Soldaten und besetzt das Rathaus von Köpenick. Doch auch hier kann man ihm keinen Pass ausstellen. Also beschlagnahmt der "Hauptmann von Köpenick" die Stadtkasse und verschwindet mit dem Geld nach Berlin.

Das Publikum eroberte er ab den 30er-Jahren zunächst mit komödiantischen Rollen in "Die Feuerzangenbowle" oder "Die drei von der Tankstelle". Doch was Heinz Rühmann 1956 in "Der Hauptmann von Köpenick" bot, war meilenweit entfernt vom klamaukigen Spaß seiner früheren Filme: Plötzlich bekam man den Schauspieler als tragikomischen Charakterdarsteller in einer ernsten Rolle zu sehen. Verschmitzt und lakonisch, aber auch schüchtern und resignierend, wie ein Verzweifelter, der sich seinem Schicksal ergibt, so spielte Rühmann den auf einer historischen Figur basierenden Hauptmann. "Wir brüllen nicht vor Lachen, wenn der falsche Hauptmann gen Köpenick marschiert", hieß es damals in einem "Bild am Sonntag"-Artikel. "Wir lächeln - aber neben dieses Lächeln dringen, ganz verstohlen, Tränen." Rühmann erhielt für diese Leistung den deutschen Filmpreis. Das Werk ging sogar als bester fremdsprachiger Film ins Oscarrennen. Die von Helmut Käutner inszenierte Satire über Bürokratie, Militarismus und blinden Obrigkeitsglauben gilt bis heute als die ultimative Verfilmung der Carl-Zuckmayer-Novelle. Im Double Feature zu Ehren Rühmanns läuft zudem der Kultklassike "Die Feuerzangenbowle".

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